Susan’s Gedanken zum ersten Marathon, Teil 6

Der Countdown ist nun endgültig heruntergezählt, es ist Wettkampftag und 42,195 km liegen vor mir. Verbleibende Zeit bis zum Startschuss: 3,5 Stunden.

Ich sitze beim Frühstück und trotzdem, dass Ruhe,  Gelassenheit – ja, sogar Freude auf den Lauf, die letzten zwei Tage vorherrschten, kann ich mich einer gewissen Aufregung nicht erwehren. Eigentlich sogar weniger wegen des Laufes als vielmehr bzgl. Ablauf und Orga. Das Hotel veranstaltet extra wegen des Marathons ein frühes Frühstück für die Teilnehmer und so – wen wundert’s – bin ich morgens um 6 Uhr nur von Läufern umgeben, Auf allen Tischen sehe ich das gleiche… Kaffee, Müsli… hier und da einen Orangensaft. Die Stimmung ist gut…ruhig…

Ich konnte sogar ganz gut schlafen, war allerdings früh wach – um 4 Uhr.  Ich habe mich bis 5 Uhr im Bett gehalten und noch ein bisschen visualisiert. Seltsamerweise bleibt diesmal mein typisches „ich bin überhaupt nicht vorbereitet“-Gefühl vor dem Wettkampf aus, was sich im Tapering üblicherweise einstellt. Letzten Sonntag das letzte mal gelaufen. Danach nur noch die Trainings, die wir gegeben haben und trotzdem, dass meine körperliche Verfassung wirklich besser sein könnte (Hüfte zickt, Knie schmerzen beide, rechte Achillessehne ist mir schon lange böse…) sehe ich dem Startschuss entspannt entgegen.

Mein Kaffee ist nun getrunken. Zeit, dass ich mich in meine Kluft schmeiße, Chip an den Schuh fummel, mich beim befestigen der Startnummer obligatorisch mit den Nadeln in den Bauch piekse und mich dann so langsam auf den Weg Richtung Messe mache. Wenn dann erst die ersten 10 km rum sind und ich eingelaufen und hoffentlich im Rhythmus bin, werde ich sehen was heute geht (läuft)…

Wir sehen uns dann erst alle wieder, wenn es vorbei, der Lauf getan ist…

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag !

So – WO GEHT ES DENN JETZT ZUM ZIEL ?!