Es ist Dienstag, der 24. April 2018. 5 Tage bleiben bis es endlich (?) so weit ist. Der HASPA-Marathon in Hamburg steht für Gregor und mich inzwischen sozusagen vor der Tür. Eine lange und z.T. wirklich harte Vorbereitungszeit liegt hinter uns…naja…eher hinter mir. Gregor, „das Tier“, scheint mir alle Einheiten ganz locker zu absolvieren. Warum eigentlich muss ich mich so quälen und schinden, derweil er gefühlt durch alle Läufe tänzelt ?!?
Ich finde das ungerecht.
So ganz allmählich werde ich nervös. Immer wieder kommen die Zweifel hoch: „Hast du ausreichend trainiert“ ? „Bist du gut vorbereitet“ ? „SCHAFFST DU DAS ÜBERHAUPT“ ??? Der Mentaltrainer in mir jault auf !
„NATÜRLICH schaffst du das“ !!! „Hast Du dir nicht selbst schon bewiesen, dass du selbst im Training die volle Distanz in unter 4 Stunden laufen kannst“???
Ja, sage ich mir, das habe ich und allen Unkenrufen zum Trotz bin ich froh wenigstens einmal die 42,2 km vor dem eigentlichen Wettkampf absolviert zu haben, mich davon überzeugt zu haben „es“ zu können. Und eigentlich, sagt der Mentaltrainer in mir und grinst, hast du dich danach auch gar nicht sooo schlecht gefühlt. Stimmt, eigentlich ging es mir nach meinem Trainingsmarathon ganz gut. OK, die Beine waren ein Stündchen etwas holzig und nochmal hätte ich die Strecke auch nicht laufen wollen…aber tatsächlich lief es sich (zumindest bis km 38) ganz gut. Die letzten 4000 m waren nicht mein persönliches Highlight… aber schön, wenn’s getan ist. Schließlich sprechen wir ja auch von einem Marathon und keinem Sonntagsspaziergang und da darf es wohl zum Ende hin auch ein bisschen zwicken hier und da. „Na siehste“, sagt der Mentaltrainer in mir und lächelt milde. Wird schon werden…